Die Prägung durch das Werksgelände für den Ort und die Bevölkerung ist bedeutsam – und so versteht sich der Entwurf als eine kontinuierliche Überführung dieser Prägung in die aktuelle Zeit. Grundlegendes aus der geschichtlichen und der heutigen städtebaulichen Figur wurde im Entwurfsprozess aufgegriffen und interpretiert. So wird die markante Ausrichtung der Werksgebäude und der Innenhof zusammen 
mit der Position des Kesselhauses und dem Außenhof übernommen. Dieser schafft auch zukünftig die Sicht- und Wegebeziehung zum benachbarten Medi-Park. Die Blockrandbebauung wird korrigierend fortgeführt und analog zur Nachbarschaft strukturiert und parzelliert. Architektonisch wird ganz ähnlich vorgegangen. Auch hier werden Charakteristika aus der Vorprägung fortgeführt. Großformatige Tordurchgänge und industriell anmutende Dachabschlüsse erinnern an das Werksgelände. Die Häuser erhalten eine klare Adresse und Orientierung, die den funktionalen Nutzungsmix zoniert und verbindet. Öffentliche und frequentierte Bereiche erhalten eine besondere Betonung. Trotz Vergangenheitsbezug wird nicht historisierend gearbeitet, sondern mit einer zeitgenössischen Antwort auf die Frage nach dem Fortbestand reagiert. Helle Klinkerfassaden mit großzügigen Fensterflächen und messingfarbene Metallbekleidungen definieren die Neubauten. Es entsteht eine natürliche Varianz bei einer weiterhin ablesbaren (familiären) Zusammengehörigkeit. 
Grünräume erstrecken sich über die Höfe, Rücksprünge und Balkone hin zu den Dachgärten, die zusammen mit den erneuerbaren Enegieflächen den Abschluss bilden. Auf diese Weise kann ein ganzheitliches Projekt entstehen, dass die Qualitäten beider Zeiträume ausspielen kann – die der Vergangenheit und die der Zukunft.