Parallel zu den Gleisen liegt es da, wie ein weißes Schiff in der heterogenen Nachbarschaft hinter dem Münsteraner Hauptbahnhof. Ein langer, fünf-geschossiger Industriebau, 100 Jahre alt. Früher wurden hier Bahnschienen zusammengeschweißt, heute zieht das raue Umfeld innovative Unternehmen, Gewerbe und Gastronomie an.
Konzeptionell lässt man sich inspirieren von dem, was da ist. Die Materialpräsenz der unterschiedlichen Betonoberflächen ist dabei das charaktergebende Grundelement. Hinzu kommt ein mutiger Innenausbau der vollständig auf Gipskarton verzichtet. Vielmehr werden unterschiedliche Materialien in ihrer ursprünglichen Rohfassung eingesetzt, die spielerisch und kompositorisch mit dem Bestand zusammenwirken. Ziegel, Holz, Glasbausteine und Stahl sind die Stoffe, die in den vorgefundenen Hallen neue Raumsequenzen schaffen.